Knuspriger Flammkuchen mit Hokkaido-Kürbis, Feta und Walnüssen – mit Hefeteig und trotzdem ganz einfach, versprochen.
Manchmal wünschte ich, ich wäre eine harte Kante.
Stark, ein Fels in der Brandung, Pow pow. So halt. Stattdessen weine ich, wenn irgendwer irgendwas gewinnt, wenn ich besonders niedliche Tiere sehe, und verfalle in totale Mimimi-Starre, sobald der Herbst da ist. Und damit meine ich nicht diesen goldenen Herbst mit entzückend rot-güldenen Blättern und dem ersten Einkuscheln in den wieder hervorgekramten Schal. Dieser heißer Kakao-und-Marmorkuchen-Herbst. Der ist super. Und dauert ungefähr zwei Wochen. Dann ist es der graue, nieselregnende, stürmische Herbst. Der, bei dem man denkt, es wird nie wieder richtig hell und man wird nie wieder morgens von zwitschernden Vögelein geweckt.
Dann möchte ich entweder schlafen oder sitze fassungslos starrend vor dem Fenster und möchte nie wieder raus. Ich habe sogar gegoogelt wie man diese Zeit übersteht. Bewegung, Licht, gesunde Ernährung. Aber es fehlt die glücklich machende Ernährung in dieser Auflistung. Die, die von innen wärmt, die froh macht, die dazu einlädt, mit vielen Menschen um einen Tisch mit einem dampfenden Topf in der Mitte zu sitzen, die, die bei der jeder Bissen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.
Richtiges Soulfood für den Herbst. Das hat für mich ganz oft etwas mit Kürbis zu tun, seine erdige Süße passt wunderbar zu knusprigem Hefeteig, säuerlich-würzigem Feta, restsommerlichem Rosmarin und Walnüssen. Kürbis-Flammkuchen mit Feta und Walnüssen zaubert auf jeden Fall ein glückseeliges Lächeln aufs Gesicht und lässt die Herbststürme und Nieselregenvorhänge vergessen.
Kürbis-Flammkuchen mit Feta und Walnüssen
Zutaten für ein Blech = für vier Personen mit Salat dabei oder für zwei mit großem Hunger
Zubereitungszeit: 1 Stunde Gehzeit des Teiges, 15 Minuten Vorbereitung des Flammkuchens, 18 Minuten Backzeit
Zutaten
250 g Weizenmehl
150 ml lauwarmes Wasser
1 TL Salz
1 TL Trockenhefe oder ein halbes Stück frische Hefe
250-300 g Hokkaido-Kürbis (ca. ein halber kleiner Kürbis)
100 g Creme Fraiche
30 g gehackte Walnusskerne
75-100 g Feta
1 Zweig Rosmarin
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Mehl und Trockenhefe in einer Rührschüssel vermengen. Solltest du frische Hefe verwenden, bröselst du sie klein und löst sie mit einer Prise Zucker im lauwarmen Wasser auf.
Salz sowie nach und nach das lauwarme Wasser hinzugeben. Zu einem geschmeidigen Hefeteig verkneten. Falls der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl unterkneten oder falls er zu trocken ist, esslöffelweise noch etwas Wasser hinzufügen.
Die Schüssel mit dem fertig gekneteten Hefeteig mit einem trockenen, sauberen Geschirrtuch abdecken. Der Teig muss nun eine Stunde gehen, bis sich sein Volumen etwa verdoppelt hat.
Den Backofen auf 225 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Kürbis halbieren und die Kerne einer der Kürbishälften mit einem Esslöffel ausheben. Die Kürbishälfte in dünne Spalten schneiden, etwa 3-5 mm breit.
Die Rosmarinnadeln eines Zweigs abzupfen und mit 1 EL Olivenöl in einem Glas vermengen, beiseite stellen.
Den Hefeteig nach einer Stunde auf der gut bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, bis er etwa 36 cm lang und 28-30 cm breit ist. Gib den Flammkuchenteig dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
Verstreiche nun 100g Creme fraiche auf dem Flammkuchenteig. Salzen und Pfeffern und dann die Kürbisspalten auf dem Flammkuchen verteilen. Der Kürbis-Flammkuchen muss dann etwa 18 Minuten lang backen.
In der Zwischenzeit kannst du die Walnüsse grob hacken und den Feta zerkrümeln.
Nach der Backzeit holst du den Kürbis-Flammkuchen aus den Backofen und verteilst die in Öl eingelegten Rosmarinnadeln darauf sowie die gehackten Walnüsse und den zerkrümelten Feta. Das restliche Öl kannst du zum Schluss ebenfalls auf den Flammkuchen tröpfeln.
Tipps
Du kannst das Backblech auch während der Vorheizens auf den Boden deines Backofens stellen, so wird es schön heiß. Hol es dann heraus, leg vorsichtig das Backpapier und dann den Flammkuchenteig darauf. So wird der Flammkuchen besonders knusprig.
Hast du Bock auf noch mehr Flammkuchen? Statt Kürbis kannst du für auch Rote Bete oder Süßkartoffeln verwenden. Oder du probierst eines dieser Rezepte aus:
Wirsing-Flammkuchen mit Scamorza
Flammkuchen mit Rucola und Mairüben
Spargel-Flammkuchen mit Rucola
Was sind deine besten Tipps, um die nasskalte Zeit gut zu überstehen? Welches ist dein liebstes Soulfood im Herbst?
Ich wünsche dir Schönes
Natalie
Sophia meint
Wie gut ich den Kampf mit der Einleitung kenne! Und trotzdem wird dein Post wie immer charmant und macht Appetit auf das Rezept, Und das Rezept selber hatte mich schon in der Überschrift: Kürbis, Walnuss, Creme fraiche und knusper Boden? Famos!!!! Liebe Grüße Sophia
jotundka meint
Flammkuchen! Mit das beste, was der Ofen hergibt, finde ich! Hier gibts ihn immer ganz klassisch (Ok, so halb, bei zwei Vegetariern fällt der Speck dann halt weg) oder gerne auch mal mit Tomaten, Paprika und Zucchini. Auch schon gegessen und eher in die Kategorie Herbst einzuordnen: mit Brie, Birne und Walnüssen. Mit Kürbis habe ich es bis jetzt noch nie probiert, aber dein Rezept hat mich gefangen :)Alles LiebeKatrin
ilmondodiselezione meint
Umgesetzt 😉 Mit Rosmarin und Petersilie, weil ich den Thymian im dunklen Garten nicht gefunden habe und wegen der Uhrzeit mit fertigem Blätterteigboden… ergänzt mit Schafskäse – bin gespannt, wie er schmecken wird.Liebste Grüße, ClaudiaP.S. Bist du bei Instagram? Dort habe ich es gepostet
Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter meint
Lecker lecker lecker… das ist das perfekte November-Rezept! : )
Marmeladekisses meint
Dieser Flammkuchen ist bestimmt wirklich total lecker. Ich mag noch Rote Beete mit Rosmarin und ein paar Schafskäse-Fitzeln. PS: Ich kenne das "Mir fällt nichts ein." Das geht wieder weg.viele GrüßeBerit
Landmädel meint
Liebe Natalie,nichts ahnend suchte ich heute etwas im Internet (ich weiß gar nicht mehr was es war) und kam irgendwie durch Umwege auf deinen Blog… Es war sofort um mich geschehen!!! Ich sitze vor dem Kamin und lese alles, was ich bis jetzt von deinem wundervollen Blog verpasst habe! Am liebsten würde ich gleich alle Rezepte ausprobieren, es sieht soooo köstlich aus! Und die liebe zu Schweden teile ich auch 🙂 Ich bin richtig froh dass ich deinen Blog gefunden habe :)Herzliche Grüße Carola
Ivonne meint
Danke für dieses Rezept! Ich probiere es gleich aus und ich weiß, dass solches Essen einfach glücklich macht!
Weiter so! ☺️
Natalie meint
Liebe Ivonne, danke für deinen lieben Kommentar! 🙂 Viel Spaß beim Nachkochen.
Alles Liebe
Natalie
Laura meint
Hi Natalie,
der Flammkuchen schreit förmlich danach, nachgemacht zu werden – danke für das schöne Rezept!
Natalie meint
Liebe Laura,
cooli, vielen Dank! Sag mir unbedingt Bescheid, wenn du ihn gemacht hast & wie er dir geschmeckt hat!
Liebe Grüße
Natalie