Ein untrügliches Zeichen für den vorangeschrittenen Frühling ist Rhabarber. Wenn uns schon das Wetter im Stich lässt – der Rhabarber ist da. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich mit Rhabarber ausschließlich einen sauren Kompott mit Rosinen verbunden, den meine Oma früher oft gekocht hat. Da fand ich Rhabarber nicht so prima, habe ihm lange den Rücken gekehrt und inzwischen nehme ich mir jedes Frühjahr so viele Rhabarberrezepte vor, dass ich gar nicht schaffe, alles nachzubacken.
Den Anfang in dieser Saison macht ein Rhabarberstreuselkuchen mit Nuss und Zimt. Im Moment schwirren in meinem Kopf vor allem Umzugskisten herum, darum habe ich nach einem easy-peasy Kuchenrezept gesucht und bin auf dem Blog des veganen Kochbuchautors Roland Rauter auf ein Rezept für Apfelkuchen gestoßen, das es mir sehr angetan hat. Rhabarber statt Apfel geht prima und weil Zimt gar kein Weihnachtsgewürz ist, sondern immer! und viel! geht, kommt davon auch noch großzügig etwas mit hinein.
Zutaten für eine Springform á 26cm:
500-750g Rhabarber
200g Dinkelmehl
180g gemahlene Haselnüsse
200g Alsan/Margarine/Butter, zimmerwarm
170g brauner Zucker + 6 EL brauner Zucker
1 TL Zimt
1 TL Vanillezucker
1 Messerspitze Backpulver
1 Prise Salz
50g gehobelte Mandeln
1 EL Speisestärke
Den Rhabarber schälen und in Scheiben schneiden – nicht zu dünn, da der Rhabarber beim Backen ziemlich an Volumen verliert. Die Rhabarberstücke in eine Schüssel geben und mit 6 Esslöffeln braunem Zucker (weißer Zucker geht natürlich auch) vermengen und gut durchziehen lassen. Ab und an umrühren. Der Rhabarber kann so eine gute Stunde stehen.
Die Springform fetten und mit Mehl bestäuben. Das Dinkemehl, die gemahlenen Haselnüsse, Zucker, Backpulver und Salz miteinander vermengen. Die zimmerwarme Butter oder Margarine in Würfel schneiden und hinzugeben. Die Masse zu einem Teig verarbeiten. Dreviertel davon gleichmäßig auf dem Boden der Backform verteilen und gut andrücken. Nun die gehobelten Mandeln darauf geben und die Stärke darüber sieben.
Den Rhabarber angießen und auf dem Kuchenboden verteilen, das restliche Drittel des Teiges zu Streuseln zerkrümeln und über den Kuchen geben.
Jetzt muss der Kuchen bei 180 Grad etwa 50 Minuten lang backen und freut sich anschließend über eine Puderzuckerberieselung und die Begleitung von Sahne oder Vanilleeis. Aber auch solo schmeckt er klasse – schön saftig, nussig und süß-sauer.
Ich wünsche euch Schönes
Natalie
Sandra meint
Der sieht phantastisch aus. Jetzt weiß ich, was ich nachher mit dem Rhabarber mache, den mir mein Nachbar gestern netterweise vor die Tür gelegt hat 🙂 Danke für das Rezept!
LeckerMone meint
Der sieht toll aus…ich kann dieses Jahr auch nicht genug kriegen vom Rhabarber…Liebe GrüßeMone 🙂
Sandra meint
P.s. Kuchen soeben in den Ofen geschoben!
Natalie im Holunderweg meint
Ach cool! 🙂 Ich bin gespannt, wie er dir schmeckt.
aurelie meint
Mir geht es genauso: Ich hab viel zu viele Rezeptideen (und nciht nur für Rhabarber) und viel zu wenig Zeit. Dein Rezept ist auch direkt auf meiner Liste gelandet.Viele Grüße 🙂
Roboti und da Höm meint
Wie köstlich!
Persis meint
Hach, ich habe dieses Jahr immer noch nix mit Rhabarber gebacken. Aber zum Glück schon sehr oft selbstgebackenes mit Rhabarber gegessen. Das ist ja mindestens genauso gut *lach* Dein Kuchen würde mir bestimmt auch schmecken. Zimt geht immer!
Gesa meint
Sauren Rhabarberkompott mit Rosinen? Das ist ja furchtbar. Bei mir (meiner Oma) ist er vanillig-süß und ohne Rosinen. So mag ich den tatsächlich auch am liebsten. Aber in Kuchen geht Rharbarber auch sehr gut. Wird nachgebacken!
Anonym meint
super kuchen, hab gestern noch das letzte stück verspeisen können! danke noch mal natalie, aber ich denke fast, die unzähligen komplimente für dein meisterwerk haben dir schon genügend dank entgegen gebracht ;)ich wünsche dir rhabarbiges – jana
Anonym meint
ps: grüße an janny :)pps: guter titel, meine liebe! 😉
Jessie Palazzo meint
man sieht der lecker aus! Ich hab mich die Woche an einem ähnlichen Kuchen versucht- aber was woll ich sagen ?! Ich bin ne super Köchin aber im backen ne absolute Niete! ;(
Annie meint
Alle Welt denkt, ich kann gut kochen und backen. In Wirklichkeit koche und backe ich einfach 80% der Zeit Rezepte von dir, lieber Natalie, nach 😀
Ich bin so dankbar für deine Rezepte, deine schönen und lustigen Texte, die ansprechenden und ästhetischen Fotos, die sofort zum Nachkochen motivieren. Ich finde es toll, dass ich keine extravaganten Zutaten brauche, um deine Gerichte nachzukochen. Und trotzdem ist das Ergebnis immer besonders.
Dieser Kuchen hier hat mir den Sonntag Nachmittag versüßt. Und einen Tag später war er noch leckerer, weil schön durchgezogen.
Danke, danke, danke für deine tolle Arbeit! ?
Natalie meint
Liebe Annie,
ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vielen lieben Dank für deine Worte – das macht mich so glücklich und spornt mich unglaublich an. Genau das, was du schreibst, ist mein Ansporn: Einfache, aber besondere Rezepte, die wirklich funktionieren, und Texte und Fotos, die Freude bereiten.
Von Herzen danke,
Natalie