Die Wochenenden meiner Kindheit habe ich auf einem Campingplatz an der Weser verbracht. Wenigstens einmal an jedem Wochenende bin ich mit einer Mark fest in der Faust zum Kiosk gelaufen. Hinter dem Schiebefenster stand der grummelige Platzwart und hinter ihm Dosen voller Gummigetier: Krokodile, Frösche, Laktitzschnecken. Meistens habe ich meine Mark in eine Papiertüte voller Krokodile investiert oder eine gemischte Tüte. Aber ohne Lakritz!
Kioske, Buden, Büdchen oder Trinkhallen sind für mich heute immernoch spannend. Vor allem seit ich im Ruhrgebiet lebe und es an jeder Ecke mindestens eine Bude gibt. Ein kleines Fenster, das sich nach Klopfen oder Klingeln öffnet, und sich dahinter ein von oben bis unten vollgestopfter Raum mit allem Möglichen und Unmöglichen auftut. An diesem Budenzauber wollte ich meine Post-aus-meiner-Küche-Tauschpartnerin teilhaben lassen und habe ihr einen kleinen Kiosk geschickt. Darin sind oder waren Süßigkeiten, die mich an meine Kindheit erinnern, klaro. Kirschlollis, Quasi-Gummibären (gelantinefreie Holunderherzen), Raffae…Kokoskonfekt mit Cremefüllung, Schokokaramell im Zartbittermantel und Löffelbiskuits als Bauernhoftiere verkleidet.
Das Paket hat eine nicht allzu weite Reise nach Münster unternommen. Als ich die Mail der drei Damen von der Post geöffnet habe und erfahren habe, welche Tauschpartnerin mir zugelost worde ist, musste ich mich erstmal kurz hinlegen. Es ist Lisa aka Liz von Liz an Jewels. Genau die Lisa. Mit den supertollen Fotos, den grandiosen Rezepten und dem einfach wunderbaren Blog. Und nett ist sie! Gestern durfte ich ihr Paket öffnen und habe mich bei Sonnenschein und Restschnee auf der Terasse an dem leckeren Inhalt erfreut.
Ich hoffe sehr, dass Lisa sich ebenso über mein Paket gefreut hat. Während der nächsten Tage findet ihr hier nach und nach die Rezepte zu meinen verschickten Kindheitserinnerungen.
Bis dahin schwelge ich noch ein bisschen in Schokolade und wünsche euch Schönes
Natalie
Michael meint
Oh ja, früher am Büdchen in Oberhausen ;-). Da mußte nichtmal gleich die ganze Mark herhalten, manchmal taten es schon 20-30 Pfennig, denn die Bonbons kosteten ja nur um die 2 Pf./Stk. Da gab's schon mal 5 Eßpapier und 5-10 sonstige Kleinigkeiten für den Nachmittag. Hier am Niederrhein sind die Büdchen nicht so ausgeprägt, so daß ich garnicht weiß, ob heute auch noch Bonbons einzeln verkauft werden. Vermutlich nicht, aber damals …. ;-).LG Michael
Persis meint
Budenzauber mit Wundertuete! Ich bin ja sowas von gespannt, wie der Inhalt ausschaut. Sich als Kind ganz allein an der Bude was aussuchen zu koennen hatte echt was Magisches :o)
Sabine meint
Oh – das hast Du ja eine ganz bekannte Tauschpartnerin erwischt, die ein Vollprofi ist :-)Ich liebe ihren Blog und die tollen Ideen!Liebe Grüße,Sabine
leckerbox meint
Das sieht ja alles toll aus und so herzlich verpackt. Ich konnte in dieser Runde leider nicht mitmachen da wir in Urlaub waren…Liebe GrüßeMone 🙂
Carina meint
Wirklich ein süßes Paket hast du da zusammengestellt 🙂