Fußball, Politik und Kartoffelsalat – eines dieser drei Themen solltest du wählen, wenn du auf kontroverse und hitzige Diskussionen auf Partys, beim Mittagessen oder im Zugabteil stehst.
Kartoffelsalat bietet so viel Gesprächs- und Zündstoff: Mit Mayo oder ohne, warm oder kalt, mit Pellkartoffeln oder nicht, Speck ja oder nein, Gewürzgurken yay or nay und so weiter. Hier in Schwaben hat man sogar neben festkochenden und mehligkochenden Kartoffeln eine eigene Kartoffelkategorie: Salatkartoffeln. Der schwäbische Dreikampf besteht aus Kehrwoche, Spätzle schaben und Kartoffelsalat.
Gibt es noch ein anderes Gericht, das Gräben durch Bundesländer, Freundeskreise und teilweise Familien zieht? Ich glaube fast nicht. Noch nie habe ich solche Diskussionen etwa zum Thema Tomatensuppe gehört.
Ohne Mayo, dafür mit Gürkchen ist dieser Pellkartoffelsalat. Spätsommerlich-würzig wird er durch gebratene Pfifferlinge, Rucolapesto – und Heidelbeeren. Falls dir das komisch vorkommt und du sie beim Ausprobieren des Rezepts weglassen willst: Nee, bitte nicht! Sie geben dem Kartoffelsalat eine fruchtig-würzige Frische und diese feste Komponente im Kartoffelsalat ist sehr schön. Vertrau mir, ich bin sonst nicht im Team Dosenmandarinen im Nudelsalat.
Rezept fürKartoffelsalat mit Rucolapesto, Heidelbeeren und Pfifferlingen
Zutaten für zwei Personen oder für vier Personen Kartoffelsalat mit Rucolapesto als Beilage:
400g kleine Kartoffeln
100g Pfifferlinge
1 TL Butter oder Olivenöl
100g Blaubeeren
2 Frühlingszwiebeln
2-3 mittelgroße Gewürzgurken oder 1 TL Crema di Balsamico
Salz und Pfeffer
für das Rucolapesto
1 Bund Rucola
2 EL Sonnenblumenkerne
4 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer
Die Kartoffeln waschen und ungeschält in ausreichend und gesalzenem Wasser kochen.
Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie leicht braucn geworden sind. Den Rucola waschen, gut trocken schütteln und mit dem Olivenöl, den gerösteten Kernen sowie etwas Salz und Pfeffer in ein hohes Gefäß geben und pürieren oder einen Multizerkleinerer dafür verwenden. Das Pesto soll schön cremig püriert werden und ist wahrscheinlich etwas flüssiger, als du es sonst kennst oder machen würdest. Das soll so.
Sobald die Kartoffel gar sind, gießt du sie ab und lässt sie etwas abkühlen.
In der Zwischenzeit kannst du die Pfifferlinge putzen und etwas Butter oder Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Darin brätst du die Pfifferlinge leicht an. Du kannst diesen Schritt auch ganz am Schluss machen, wenn du die Pfifferlinge warm zum Kartoffelsalat geben möchtest. Ansonsten stellst du die gebratenen Pilze jetzt erstmal zur Seite.
Schneide die Frühlingszwiebeln in feine Ringe und die Gewürzgurken in ebengfalls feine Würfel. Wenn du kein Gewürzgurken-Fan bist, kannst du stattdessen 1 TL Crema di Balsamico in den Kartoffelsalat rühren.Halbiere nun die Kartoffeln – ich habe sie nicht gepellt, wenn du die Kartoffeln lieber ohne Schale magst, kannst du sie natürlich vorher noch pellen. Wenn die Kartoffeln etwas größer sind, kannst du sie auch in etwa 0,5cm dicke Scheiben schneiden.
Gib die Kartoffelhälften in eine Rühr- oder Salatschüssel und füge das Pesto, die Gurken und Frühölingszwiebeln hinzu. Vermenge alles gut miteinander und schmecke mit Salz und Pfeffer ab. Hebe zum Schluss die gebratenen Pfifferlinge und die Heidelbeeren unter den Kartoffelsalat mit Rucolapesto.
Kartoffelsalat-Rezepte
Um die Varianten von Kartoffelsalat abzufeiern, ist das das gemeinsame Rezept zum Abschluss unserer Mädchenküche-Runde zum Thema Kartoffel:
Das sind die Rezepte (von links nach rechts):
In Samiras Veggie Kochwelt gibt es einen mediterranen Kartoffelsalat,
einen Kartoffelsalat Nizza hat Christina von feines Gemüse zubereitet.
So, und jetzt Hosen runter: Welcher ist dein Lieblingskartoffelsalat? Eher Norddeutsch mit Mayo oder der schlotzige Schwäbische? Und was für Kartoffelsalat isst man eigentlich in Bayern?
Ich wünsche dir Schönes
Natalie
Hilde J. meint
Ich kenne ein ähnliches Rezept, werde das mal nach diesem versuchen.