Zum letzten Mal diesen Weg zur Arbeit fahren, zum letzten Mal Hefezopf in der Lieblingsbäckerei kaufen und zum letzten Mal Chips im Bett essen.
Zum ersten Mal zwischen Umzugskisten auf dem Boden sitzen und noch die letzten Käsereste aus dem Pizzakarton kratzen, zum ersten Mal gemeinsam eine Küche kaufen und zum ersten Mal einen neuen Lieblingsplatz finden.
So schade es ist, die alten, gewohnten und lieb gewonnenen Dinge und Orte zurückzulassen, ist es doch viel aufregender, sich auf all das Neue zu freuen. Und endlich zuhause zu sein. Seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, wusste ich, dass meine Studentenwohnheim- und WG-Zimmer für eine begrenzte Zeit so etwas wie ein Zuhause sein würden, alles provisorisch und mehr praktisch als schön. So auch hier in meiner Wohnung Stuttgart. Bis jetzt. Jetzt soll es ein Zuhause werden. Zu zweit (mit ihm!). Voll erwachsen.
Zuerst ohne Küche, mit nur einer Herdplatte. Zur Einstimmung auf diese Eineherdplattenzeit habe ich ein Suppenrezept mitgebracht.
Wintergemüse ist so eine Sache. Vielen zu erdig, zu omamäßig, zu langweilig oder nicht schön genug anzuschauen. Ja, aber: Lecker! Vier Sorten etwas feinere süße Gemüsesorten mit herberen Zeitgenossen und weißen Canellinibohnen ergeben eine astreine Soulfood-fast-wie-ein-Italienurlaub-Minestrone.
Ihr könnt bei diesem Rezept auch andere Wintergemüsesorten verwenden, aber achtet darauf, dass auch würziges Gemüse, wie Petersilienwurzel oder Sellerie dabei ist, damit die Suppe nicht allzu süßlich wird.
Für drei Portionen Winterminestrone benötigt ihr:
(Die Gewichtsangaben sind eher Richtwerte. Gebt einfach etwas mehr Wasser und Gemüsebrühe hinzu, solltet ihr größere Möhren, Rüben, … verwenden)
200-250g Möhren
etwa 150g Navetterübe (andere Rübensorten wie Steckrübe gehen natürlich auch)
150g Petersilienwurzel
150g Mangold
1 Lorbeerblatt
etwas Salz, Pfeffer
Canellini-Bohnen (entweder eine 400g-Dose oder 200g getrocknete, diese müssen dann über Nacht einweichen)
ggf. 200-300ml Gemüsebrühe
Möhren, die Rübe und die Petersilienwurzel waschen und schälen. Solltet ihr das Gemüse in Bioqualiät kaufen, werft die Schale und Abschnitte keinesfalls weg, sondern gebt sie in einen Topf mit etwa 300 ml Wasser und lasst es köcheln.
Petersilienwurzel, Rübe und Möhren in einigermaßen gleichgroße Stücke schneiden. In 600ml leicht gesalzenem Wasser kochen lassen, das Lorbeerblatt hinzugeben.
Die Bohnen abgießen oder falls ihr getrocknete verwenden solltet, kocht diese nun nach Packungsanweisung, bis sie weich sind.
Sobald das Gemüse bissfest ist, gebt ihr die Bohnen und die Gemüsebrühe hinzu. (Habt ihr die Abschnitte nicht zu Brühe gekocht, nehmt einfach 200ml einer anderen Gemüsebrühe). Den Mangold waschen, die Stilenden abschneiden und Blätter und Stiele in Streifen schneiden. Diese gebt ihr ganz zum Schluss in die Winterminestrone und schmeckt sie mit etwas Salz und Pfeffer ab.
Welche Hülsenfrüchte mögt ihr besonders gern? Ein weiteres richtiges Soulfood-Eintopfrezept ist dieses Grüne Bohnen-Curry mit Süßkartoffel und Cashewkernen.
Ich wünsche euch Schönes
Natalie
Lena meint
Liebe Natalie, ja erste und letzte Male können schwierig und wunderbar zur gleichen Zeit sein. Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute in eurer ersten gemeinsamen Wohnung. :))Eure Mädchenküche finde ich einsame Spitze, die gerösteten Kichererbsen von Mone möchte ich heute nachmachen. Und auch deine Suppe sieht köstlich aus! Ich bin sowieso ein absoluter Fan von Wintergemüse, und finde es gar nicht zu omahaft. ;)Jede Jahreszeit hat seine Reize. Und es gilt sie voll und ganz auszunutzen. Liebe Grüße, Lena
Mone meint
Guten Morgen liebe Natalie,deine Minestrone sieht voll lecker aus. Bei diesem Wetter braucht man auch etwas wärmendes für kalte Hände und Füße.Hab ein schönes Wochenende ohne viel Kistenchaos. Und macht es Euch schön gemütlich in Eurem neuem Heim. Liebe Grüße Mone 🙂
Kitti meint
Ich habe es ausprobiert und war nicht enttäuscht. Super lecker!