Die Erkenntnis trifft mich unerwartet und hart: Ich bin ein Sommermensch. Während ich in der Pubertät und danach bemüht war, mir ein düsteres und nebulöses Image zu geben, war klar, dass dazu der melancholische Herbst und der finstere Winter passen. Logisch. Irgendwann findet man dann aber doch zu sich, das muss dieses „Erwachsen“ sein. Mir fehlt das Licht und diese Tage, die so lang sind, dass alles möglich scheint. Es fällt schwer, den Modus zu wechseln. Zu akzeptieren, dass es um 14 Uhr beginnt zu dämmern. Und sich all dem zu widmen, für das im Sommer kein Platz war. Mal wieder Harry Potter lesen. Ausmisten und Dinge bei ebay verkaufen. Basteln. Wieder einmal versuchen, Häkeln zu lernen. Tee trinken. Plätzchen backen. Unnütze, zu teure Verträge und Abos kündigen. Den nächsten Sommerurlaub planen. Sich fragen, wo man im Leben eigentlich steht und wohin es gehen soll. Alten Freunden einen Brief schreiben. Suppe essen.
Rezept für Pastinaken-Maronen-Suppe mit herzhafter Nussgranola
100g vorgekochte Maronen (findet man vakuumiert in der Gemüseabteilung)
1 kleine Zwiebel oder Schalotte
700ml Gemüsebrühe
1 EL Butter oder Öl zum Braten
Salz, Pfefferoptional: 1-2 EL Sahne oder Creme fraiche
Kürbiskernöl zum Garnierenfür die herzhafte Nuss-Granola
50g Kürbiskerne
50g Sonnenblumenkerne
50g gemischte Nüsse (z.B. Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashewkerne) oder nur Walnüsse
1 Eiweiß eines kleinen Eies
1 TL Garam Massala oder eine andere Würzmischung nach Wahl
1 Prise Salz
2 EL Leinöl (oder Sonnenblumenöl)
1 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
Die Pastinake schälen und in Scheiben oder Würfel schneiden. Ein kleines Stück der Pastinake (etwa 1/4) schneidest du in ganz feine Würfel und legst sie beiseite.
Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Die groben Pastinakenwürfel oder -scheiben hinzugeben und ebenfalls kurz anschwitzen; die Pastinaken dürfen auch etwas Farbe bekommen.
Mit Brühe ablöschen – nimm zuerst nur 500ml und behalte den Rest zurück, um nach dem Pürieren die Konsistenz der Suppe zu bestimmen. Gib 100g Maronen hinzu und lass die Suppe so eine halbe Stunde köcheln.
In der Zwischenzeit kannst du das Nuss-Granola vorbereiten. Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kerne und Nüsse vermengen, Ahornsirup, Öl und Gewürze untermischen.
1 Eiweiß steif schlagen und unter die Nuss-Gewürzmischung heben. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Nuss-Mischung darauf verstreichen und 12 Minuten backen.
Danach hebst du das Backpapier vom Backblech und zerkrümelst die Granola-Platte in so grobe oder feine Stücke, je nach Geschmack.
Zurück zur Suppe: Wenn die Pastinaken weich sind, kannst du die Suppe cremig pürieren. Sollte sie dir noch zu dickflüssig sein, kannst du nach und nach noch etwas von der restlichen Gemüsebrühe hineingeben.
Zum Schluss erhitzt du etwas Öl in einer Pfanne und brätst darin die feinen Pastinakenwürfel knusprig an. Fülle die Pastinaken-Maronen-Suppe in Schalen oder Teller und garniere sie mit den gebratenen Pastinakenwürfeln, dem Nuss-Granola und einigen Tropfen Kürbiskernöl.
Suppen-Rezepte mit Wintergemüse
Weil eine wohlig-warme Suppe zum Winter gehört wie Handschuhe, ist das das gemeinsame Thema dieser Runde der Mädchenküche zum Thema Wurzelgemüse.
Ich wünsche dir Schönes
Natalie
Leuchttage Sophia Frey meint
sieht die aber gut aus !so eine tolle Suppe wärmt einfach die Seele- perfekt !lovesophia
Erdbeerqueen meint
Das sieht so unglaublich lecker aus. Wird auf jeden Fall gemerkt und vielleicht nachgekocht, wenn ich es nicht vergesse 🙂 Liebe Grüße,Juli
Natalie im Holunderweg meint
Liebe Juli,das freut mich! Sag gerne mal Bescheid, wie dir die Suppe geschmeckt hat. Und das "wenn ich es nicht vergesse" beim Nachkochen kenne ich zu gut 😀 Liebe GrüßeNatalie
Natalie im Holunderweg meint
Ich finde auch, eine Suppe tut einfach gut!Liebste GrüßeNatalie