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Holunderweg18

Allgemein

Dem Ruhrpott seine Sprache

Zuletzt aktualisiert: 28.02.2017 · By Natalie

 Die erste Begegnung mit Einheimischen ist prägend. Als ich zum ersten Mal in Essen war, stand ich in Begleitung einer lieben Freundin am Rüttenscheider Stern, unsere Köpfe über einen Stadtplan gebeugt – bis uns eine raue Stimme aufschreckte: „Na, wat suchta denn?“ Das Schöne am Ruhrgebiet ist, dass eigentlich alle Klischees stimmen. So auch dieses: Ein netter, älterer Herr, mit offenherzig aufgeknöpften Hemd und einer goldenen Halskette, die fröhlich aus seinem üppigen Brusthaar hervorblitzte. Stark.
Ich wusste, hier will ich bleiben. In den folgenden drei Jahren habe ich dann den Ruhrgebietler an sich (nicht den älteren Herrn) besser kennengelernt. Herzlich ist er und direkt. Weil ich liebend gerne zuhöre, habe ich viele tolle Worte gelernt. Das erste war Kusselkopp, das liebste ist Kasalla.
Wunderbar finde ich, dass Worte, die eigentlich hart und abwertend klingen, im Ruhrpott völlig wertneutral verwendet werden. So sind die Blagen nicht etwa die frechen Nachbarskinder, sondern durchaus die eigenen oder liebe Kinder anderer geschätzer Eltern. Auch Olle oder Else ist ein liebevolles Kosewort für die Dame an seiner Seite.
Während meines ersten Semesters in Essen dachte ich eine Zeit lang, ich werde verrückt. Mehrmals in der Woche hörte ich eine schrille, fiepende Melodie, die mal näher kam, sich wieder entfernte und am Abend nochmal erklang. Mein Handy war es nicht und auch keines der Mitbewohner. Als ich mich mit meiner Besorgnis einem Bottroper Kommilitonen anvertraute, erfuhr ich, dass das der Klüngelskerl ist. Ein Schrottsammler, der mit seinem Wagen durch die Straßen fährt und mit dieser Melodie auf sich aufmerksam macht.
Eine weitere Eigenart, die ich im Ruhrgebiet kennengelernt habe, ist die ungezwungene Plauderei mit völlig Fremden an Ampeln, Bushaltestellen und in der U-Bahn. Einfaches Dastehen, Warten und in die Gegend Starren wird nicht akzeptiert. Es muss gesprochen werden.
Auch ein lockeres „Scheiß Wetta heute, wa!“ an der Ampel oder Fragen zum Buch, das man grade in Bus oder Bahn liest, sind völlig normal und sollten Auswärtige nicht erschrecken. Ihr seid jetzt ja vorgewarnt.
Es gibt noch viele weitere, tolle Ruhrgebietswörter. Aber ich muss jetzt schwäbisch lernen. Als ich zum ersten Mal in Stuttgart war, habe ich einem Opi meinen Platz in der U-Bahn angeboten. Seine Antwort war: „Desch pascht scho. Danke.“ Als er ausgestiegen ist, hat er mir zugenickt und „Ade“ gesagt.
 Es wird anders hier in Stuttgart sein, aber schön.
Tschö und Ade, und ich wünsche euch Schönes
Natalie

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  1. Gesa meint

    8. Juli 2013 um 21:38

    ♥ Kusselkopp war auch meine erste "Vokabel". Und Dubbel höre ich heute zum ersten Mal 😉

    Antworten
  2. Michael meint

    8. Juli 2013 um 23:42

    Obwohl gebürtig aus Oberhausen, kenne ich auch nicht alle Ruhrpottwörter. Et is eben ein bisschen vom Ort und vonne Mitmenschen abhängig von wo'se die Wörter hörst. Kusselkopp oder Dubbel war im Sprachgebrauch aber auch sowas von drin, daß ich Purzelbaum oder Butter-/Pausenbrot fast schon verlernt hatte ;-). Machet jut im schwäbschen.LGMichael

    Antworten
  3. buntgestreifthuepfig meint

    9. Juli 2013 um 12:15

    Ein <3 für Kusselköppe, die ich nach und nach im Sprachgebrauch des Münsterlandes einführe! 😉 Dem Michael (dat is glaub ich auch typisch Ruhrgebiet, immer nen Artikel vor den Namen zu setzen – hier gibt's das nicht) kann ich zustimmen, auch ich als gebürtige Oberhausenerin kenne noch nicht alle Wörter, die du hier aufführst! Und "lünkern" ist ein Wort, dass es in der hochdeutschen Sprache so nicht gibt, und heißt meines Wissens nach sinngemäß so viel wie "gucken, wenn man nicht gucken darf", z.B. beim Versteckspiel. "Äääääy, du hass abba gelünkeeeert!!!" höre ich da aus empörtem Kindermund in meinem Kopf… ;-)Viele liebe GrüßeNele

    Antworten
  4. Ina meint

    9. Juli 2013 um 16:38

    Hömma, weiße wat du bis? Du bis voll den schönen Blog am Schreiben! Neuer Fan!Lieben GrußIna aus dem Büro hinten links

    Antworten
  5. Fabulatoria meint

    9. Juli 2013 um 17:38

    Also Dubbel hör ich zum ersten Mal. Ich kenn nur Knifte oder Bütterkes.Ansonsten klasse Artikel.Als ich fürn Jahr in Konstanz war, war das für mich auch ne andere Welt sprachlich und menschlich. Aber auch im Ländle kann man sich wohl fühlen ;o)Liebe Grüße, Carmen

    Antworten
  6. Gesa meint

    9. Juli 2013 um 21:25

    Dass mit dem Artikel vorm Namen stimmt, das macht man so nirgendwo anders. Das hat mich anfangs hier enorm irritiert. Aber mittlerweile hab ich das übernommen. Hab den Slang drauf 😉

    Antworten
  7. finfint. meint

    9. Juli 2013 um 22:28

    Liebe Nathalie,ein richtig schöner Artikel. Als Rheinländerin habe ich dabei viel gelernt.

    Antworten
  8. Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter meint

    10. Juli 2013 um 9:40

    Wie witzig manche der Worte sind! Einige sind definitiv nicht nur im Ruhrpott vorzufinden, andere sind auch mir neu. Toll!

    Antworten
  9. hasenklein meint

    10. Juli 2013 um 15:08

    oh, da hab ich auf deinen blog geklickt, weil die beschreibung im e-course von magnoliaelectric so nett klang. und jetzt bin ich noch begeisterter: ich werde mit ruhrdeutsch begrüßt! als gebürtige essenerin und studierte sprachwissenschaftlerin geht mir da direkt das herz auf. unser schöner pott! schon seit 6 jahren leb ich da nicht mehr, aber freue mich doch jedes mal zu besuch zu kommen oder so nette sachen hier zu lesen. ich hoffe, deine zeit in essen hat dir gefallen und du lebst dich jetzt gut in stuttgart ein (hab ich richtig verstanden, dass du da jetzt bist, oder?)!ich schau sicher demnächst noch öfters bei deinem blog vorbei! LG Jana

    Antworten
  10. Cupcakequeen meint

    10. Juli 2013 um 21:20

    Ich kenn auch nur Knifte oder Bütterken! Ich liebe unsere Sprache, da weiße woranne bis.

    Antworten
  11. SabrinaSterntal meint

    15. Juli 2013 um 15:08

    Also ich als Österreicherin versteh hier nur Bahnhof 😀 die Wörter finde ich aber alle total interessant und witzig. Hat bestimmt einen ganz eigenen und wunderbaren Charme, wenn man diese dann nicht nur liest sondern auch hört. Vielen Dank für diesen Ausflug in die Ruhpott-Sprache 🙂 Liebe Grüße,Sabrina

    Antworten
  12. bestmade meint

    18. Juli 2013 um 12:09

    Das gibt's ja gar nicht, dass ihr hier alle Dubbel nicht kennt. Ich mag ja auch "die Butze" gerne für eine kleine Wohnung. Wie schön, dass du dem Ruhrgebiet hier im Blog treu bleibst :)Liebe Grüße

    Antworten
  13. Petra meint

    23. Juli 2013 um 13:16

    Näää, wat schön,Da geht mir dat Herz auf.Als Neubayerin musste ich entdecken, dass es hier keine i-Dötzken gibt. Hier gibt es Erstklässler.Halt die Ohren steif in der Fremde Petra

    Antworten
  14. Judy meint

    27. Juli 2013 um 11:37

    Herzlich Willkommen in Stuttgart 😉 bin gerade über deinen Link in der Facebook Gruppe darauf gestoßen… aber ich muss dich kurz Verbessern… dass der Opi des desch pascht so gesagt hat, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, das ist nämlich kein Schwäbisch ;-).. ich hatte zufälligerweise am Donnerstag mit meiner Kollegin auch schon über Schwäbisch geredet.. Sie kommt aus Rheinland-Pfalz und ich musste ihr das auch erstmal genau erklären…. Er hat bestimmt des bassd scho gesagt 😉 ohne sch.. obwohl wir das wirklich sehr sehr gerne sagen, aber lieber bei z.b. hast= hasch, musst=musch oder so 🙂 Aber das wirst du bestimmt mit sicherheit bald lernen 😉 *lach*Vielleicht kommst du ja nacher auch zum Picknick! :)LG

    Antworten
  15. Michael Herr meint

    19. März 2024 um 19:52

    Ich finde Ihre Seite super lustig, zumal ich ne Bekannte habe, die aus dem Pott kommt!
    Besten Dank und weiter so!!

    Lieben Gruß von Michael

    Antworten
  16. Totti meint

    1. Januar 2025 um 15:03

    Die Erfahrung mit dem Klüngelskerl teile ich. Was für mich als Rheinländer verwirrend war, war eine andere Vokabel für ein bestimmtes Gebäck im Zeitraum November/Dezember. Weckmänner heißen hier „Stutenkerle“.

    Antworten
    • Natalie meint

      6. Januar 2025 um 14:35

      Hallo Thorsten,

      oh ja, Gebäcknamen! Diese problematik habe ich auch am Niederrhein festgestellt, wo ich inzwischen ohne: Anscheinend wohne ich ganz nah an der Mürbchen-Stütchen-Grenze und es ist eigentlich immer unklar, welches Wort nun das richtige ist. In meiner niedersächsischen Heimat sagt man dazu auch einfach ganz unromantisch „Brötchen“ – also Rosinenbrötchen oder Milchbrötchen.

      Antworten

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