Einfaches Rezept für saftigen schwedischen Apfelkuchen. Mit einfachem Rührteig, Äpfeln und viel Zimt.
Ein rotes Holzhaus mitten auf einer Wiese in Småland. Das Holz des Hauses duftet nach Wald und ein bisschen nach Rauch. Das Haus des nächsten Nachbarn ist irgendwo zu erahnen; das einzige, was man von ihm mitbekommt, ist das Muhen seiner braunen Milchkühe auf der Weide. Irgendwo rauscht ab und an die Hauptstraße, vielleicht ist es auch nur der Wind in den Bäumen. Im Haus könnte man denken, wir sind ins Jahr 1955 zurückkatapultiert worden. Nur im Obergeschoss erinnert der CD-Player und die überraschend gute CD-Sammlung daran, dass wir doch irgendwo in den 2000ern sein müssen. Ich finde eine CD einer meiner Lieblingsbands und drehe den CD-Spieler fast bis zum Anschlag auf. Das Holz vibriert und überall ist Musik. Ich singe so laut mit, und kann mich doch nicht selbst hören. Dann Stille. Die Sicherung ist rausgeflogen. Eine Kuh muht. Ein Vogel zwitschert. Die Birken rauschen. Hallo Schweden, hier bin ich und glaube, ich habe mich verliebt.
Hinter diesem, meinem ersten Schwedenhaus steht ein Apfelbaum. Mit so kleinen, roten Äpfeln, dass man aus ihnen einen Apfelkuchen backen muss. Wie wahrscheinlich überall gibt es auch in Schweden etliche unterschiedliche Apfelkuchen-Rezepte. Dieses hier ist eines davon. Mit einem einfachen, saftigen Rührteig und in Zimt gewälzten Apfelspalten.
Schwedischer Apfelkuchen – einfaches Rezept mit Rührteig
Dieses Apfelkuchen-Rezept ist inzwischen ein absolutes Lieblingsrezept im Holunderweg. Sobald die Äpfel in unserem Garten rote Bäckchen bekommen, lautet die Frage: Natalie, wann backst du endlich den schwedischen Apfelkuchen? Leider heißt das auch immer, dass dieses Rührkuchen-Rezept den Herbst einläutet – aber das nehme ich innerlich seufzend in Kauf für diesen leckeren, saftigen Apfelkuchen.
Eine Besonderheit dieses Apfelkuchens ist übrigens, dass er mit Saurer Sahne (Schmand geht auch) gebacken wird.
Schwedischer Apfelkuchen mit Zimt
für eine Springform Ø 24 cm
Achtung: Butter, Eier und Saure Sahne etwa eine Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen
Zutaten
150 g Butter, zimmerwarm + etwas zum Einfetten der Form
150 g Zucker
3 TL Vanillezucker
2 Eier, Größe M
200 g Saure Sahne/Saurer Schlagrahm
400 g Weizenmehl Type 405 oder 550 (alternativ: Dinkelmehl)
1 TL Backpulver
2-3 Äpfel, etwa 500 g
2 TL Puderzucker
2 TL Zimt, gemahlen
Zubereitung
Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Butter, Zucker und Vanillezucker in eine Rührschüssel geben. Mit dem Handrührgerät verrühren und schaumig aufschlagen. Die Saure Sahne und die Eier hinzugeben und unterrühren.
Mehl, Backpulver und 1 Prise Salz hinzugeben und mit einem Teigschaber oder Holzlöffel unterrühren. Nur so lange, bis das Mehlgemisch untergehoben ist. Der Rührteig wird etwas fest, nicht wundern 🙂 Der Kuchen wird trotzdem locker und saftig.
Die Backform mit etwas Butter einfetten und den Teig hineingeben. Oberfläche glattstreichen.
Die Äpfel waschen und vierten. Das Kerngehäuse entfernen und die Apfelviertel in etwa 0,3 bis 0,5 cm breite Scheiben schneiden. Die Apfelscheiben mit 2 TL Zimt und 2 TL Puderzukcer in eine Schüssel (kann auch die Rührschüssel sein) geben und gut vermengen, so dass die Apfelspalten mit Zimt und Puderzucker bedeckt sind. Die Apfelspalten auf dem Kuchen verteilen.
Den schwedischen Apfelkuchen auf der mittleren Schiene 55 Minuten backen.Stäbchenprobe machen: Wenn kein Teig mehr an einem Zahnstocher oder Schaschlikspieß klebt, ist der Kuchen fertig. Sollte noch etwas Teig am Spießchen haften, kannst du den Ofen ausschalten und den Kuchen noch 3-4 Minuten im geschlossenen, abgeschalteten Ofen stehen lassen.
Tipps:
Falls du keine Saure Sahne magst oder bekommst, kannst du auch Schmand benutzen.
Wenn du möchtest, kannst die die Äpfel auch schälen.
Nach 45 Minuten kannst du mal einen Blick in den Ofen werfen: Wenn er ausreichend gebräunt ist, kannst du die Springform mit etwas Backpapier abdecken.
Nach dem Backen und Abkühlen kannst du den Kuchen mit Puderzucker bestreuen.
Schwedische Backrezepte
Schwedisches Gebäck ist mehr als Zimtschnecken – aber schwedische Kuchen und Gebäcke haben mit Zimtschnecken gemeinsam, dass sie einfach zu backen sind, fluffigen Teig haben und Gewürze eine Rolle spielen. Möchtest du dich selbst davon überzeugen? Dann reise doch mit mir nach Schweden und probier eines dieser schwedischen Backrezepte aus:
Original schwedische Zimtschnecken
Zimtschnecken mit Heidelbeeren
Schwedischer Apfelkuchen vom Blech
Ich wünsche dir Schönes
Natalie
P.S.: Möchtest du dir das Rezept für später merken? Dann kannst du dieses Bild bei Pinterest merken:
Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter meint
Irgendwie sieht es bei Dir immer so lecker aus, dass ich grundsätzlich hungrig wieder weggehe… ; )
Julia meint
Ohja, Träumen darf man. Und wer weiß – vielleicht geht dieser Traum ja mal in Erfüllung?
Anonym meint
Dein schwedischer Apfelkuchen steht grade im Ofen und es riecht sehr schön zimtig in der Küche 🙂 Voll schön bei dem blöden, kalten Wetter draußen! Der Teig war etwas kompakt, obwohl ich echt nicht viel gerührt habe, aber mal schauen, sieht auf jedenfall schonmal schön aus! Hab die Apfelmenge etwas erhöht, liebe Äpfel über alles :)) Liebe Grüße, Lena
Ein Dekoherzal in den Bergen meint
mei dem TRAUMORT,,, is ma gern selle KUACHA,,,und APFEKUACHA is sooooowiesoooo meiLIEBLINGS-KUACHA;;;;hob NO AH FEINS WOCHENENDEbis bald de BIRGIT
machenstattreden meint
Liebe Natalie,die Stimme aus dem Hintergrund hat nichts zu melden 😉 Dein Text ist ganz wunderbar geschrieben. Herrlich. Und der Kuchen schmeckt sicher auch auf deutschem Boden gut.Liebe Grüße,Juliane
Anonym meint
Büllerbü-Kitsch-Romantik-Overloads finde ich ganz wunderbar! Und dieser Apfelkuchen wird ganz bald zum nach Schweden träumen nachgebacken 🙂 Danke! Schönes Wochenende 🙂
Anonym meint
Er ist sehr sehr lecker!!! Und der Teig sehr luftig-locker:)) Danke für das tolle Rezept, vor allem der schmand im teig ist super! Lg, Lena
Krisi meint
Der Kuchen sieht wunderbar aus und ich hätte gerne etwas davon=) Dein Text ist so schön geschrieben, ja ja so ein Häuschen wäre schon was schönes=)Liebe Grüsse,Krisihttp://excusemebutitsmylife.blogspot.com
jotundka meint
Thihi, die Sache mit dem Schwedentraum kenne ich und im Falle des Falls wird die Stimme aus dem Off immer sehr gekonnt ignoriert 😉 Dein Kuchen klingt ganz fabelhaft und wandert spätestens bei der nächsten akuten Schwedensehnsucht flugs in den Ofen :)Liebe GrüßeKatrin
Petrina meint
Der Kuchen ist der Hammer!
Patty meint
Ein schöner Traum 🙂 bin ich gerne dabei 😉
Andrea meint
Ich habe diesen Apfelkuchen heute gebacken als Nachtisch fuer ein Fest mit Freunden und alle waren begeistert. Es blieb nicht ein Stückchen übrig. Ein ganz feiner Teig und vor allem nicht zu viel Zucker. Der kommt jetzt sicher oefters am Wochenende auf den Kaffeetisch. Vielen Dank!
Natalie meint
Liebe Andrea,
es freut mich total, dass dir der Kuchen geschmeckt hat! Vielen Dank für die Rückmeldung. Das ist auch eines meiner absoluten Lieblingskuchenrezepten – der geht echt immer 🙂
Liebe Grüße
Natalie
Julia meint
Mein absoluter Lieblingsapfelkuchen! Jeder der ihn probiert will sofort mehr davon!
Natalie meint
Liebe Julia, das freut mich wirklich sehr sehr 🙂 Ganz lieben Dank für deine Rückmeldung!
Viele Grüße
Natalie