
Stellt euch eine große Wiese vor, darauf ein rotes Holzhaus mit weißer Veranda und weißen Fensterrahmen. Neben dem Haus Apfel-, Zwetschgen- und Kirschbäume. Rechts beginnt dann der Wald, dessen Bäume unablässig rauschen. Sonst hört man: Nichts. Vereinzelt zwitschern Vögel, wenn man ganz genau hinhört, muhen die Kühe des Nachbarn in der Ferne – der Nachbar wohnt aber so weit weg, dass das Wort Nachbar nicht das richtige sein kann – und wenn der Wind ganz ungünstig steht, hört man neben dem rauschen des Waldes auch mal Autos auf der entfernt liegenden Hauptstraße rauschen. Hinter den Obstbäumen versteckt liegt ein roter Schuppen, in dem das Brennholz aufbewahrt wird und es gibt einen kleinen Schuppen, der früher vielleicht für das Heu oder als Knechtschuppen diente. Ich würde mir darin eine Werkstatt einrichten.
Jetzt Achtung, Bullerbü-Kitsch-Romantik-Overload: Natürlich wachsen im Wald Heidelbereen und Preiselbeeren, die ich im Herbst pflücke und daraus Marmelade koche und wenn die Äpfel reif sind, gibt es Apfelkuchen bis zum Abwinken.
In genau so ein rotes Haus auf einer Wiese mit Obstbäumen, Wald, Kuhgemuhe habe ich mich verknallt und ich will Büllerbü-Kitsch-Romantik-Overloads. Jetzt käme in Filmen ein Geräusch, als würde die Plattennadel unsanft von der Schallplatte genommen und eine Stimme aus dem Off fragt: Und wie willst du das bezahlen? Was dann arbeiten? Hast du nachts nicht Angst auf so einem verlassenen Hof in Waldnähe? Was machst du im Winter?
Jajaja. Buuuuh! Realität, Buh! Träumen darf man, und wer weiß, was das Leben so bringt. Also Äuglein wieder zuknipsen, nach Schweden träumen und ich lade euch in mein rotes Haus zu Apfelkuchen ein:
Rezept Schwedischer Apfelkuchen
Zutaten für eine Springform Ø24cm
150g Zucker
150g zimmerwarme Butter + etwas Butter für die Form
2 Eier
200g Saure Sahne
400g Mehl
1 TL Backpulver
3 TL Vanillezucker
3 Äpfel
2 TL Puderzucker
2 TL Zimt
Heizt den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vor.
Den Zucker mit der Butter schaumig rühren. Eier und Schmand hinzugeben und ebenfalls unterrühren, bis eine cremige Masse entsteht.
Mehl mit Backpulver und Vanillezucker vermengen und unter die Creme rühren. Rührt das Mehl nur so lange unter, bis die Zutaten vermengt sind. Rührt man zu lange, wird der Teig eher kompakt, der Kuchen aber nicht weniger lecker.
Buttert die Form aus, füllt den Teig hinein und streicht die Oberfläche glatt. Nun die Äpfel waschen, vierteln und in Spalten schneiden. Gebt die Apfelspalten in eine Schüssel und vermengt sie mit 2 TL Puderzucker und 2 TL Zimt, sodass jedes Apfelstück richtig schön mit Zimt überzogen ist. Die Apfelspalten dann auf dem Kuchen verteilen und 55 Minuten backen.

Nach 40 Minuten könnt ihr einen Blick in den Ofen werfen: Ist der Kuchen dann schon schön gebräunt, könnt ihr ihn mit Backpapier abdecken und so zu Ende backen.
Schwedische Kuchen backen
Schwedisches Gebäck ist mehr als Zimtschnecken – aber schwedische Kuchen und Gebäcke haben mit Zimtschnecken gemeinsam, dass sie einfach zu backen sind, fluffigen Teig haben und Gewürze eine Rolle spielen. Möchtest du dich selbst davon überzeugen? Dann reise unbedingt mal nach Schweden oder probier eines dieser Rezepte aus – oder beides 😉
Original schwedische Zimtschnecken
Zimtschnecken mit Heidelbeeren
Schwedischer Apfelkuchen vom Blech
Ich wünsche euch Schönes
Natalie
Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter says
Irgendwie sieht es bei Dir immer so lecker aus, dass ich grundsätzlich hungrig wieder weggehe… ; )
Julia says
Ohja, Träumen darf man. Und wer weiß – vielleicht geht dieser Traum ja mal in Erfüllung?
Anonym says
Dein schwedischer Apfelkuchen steht grade im Ofen und es riecht sehr schön zimtig in der Küche 🙂 Voll schön bei dem blöden, kalten Wetter draußen! Der Teig war etwas kompakt, obwohl ich echt nicht viel gerührt habe, aber mal schauen, sieht auf jedenfall schonmal schön aus! Hab die Apfelmenge etwas erhöht, liebe Äpfel über alles :)) Liebe Grüße, Lena
Ein Dekoherzal in den Bergen says
mei dem TRAUMORT,,, is ma gern selle KUACHA,,,und APFEKUACHA is sooooowiesoooo meiLIEBLINGS-KUACHA;;;;hob NO AH FEINS WOCHENENDEbis bald de BIRGIT
machenstattreden says
Liebe Natalie,die Stimme aus dem Hintergrund hat nichts zu melden 😉 Dein Text ist ganz wunderbar geschrieben. Herrlich. Und der Kuchen schmeckt sicher auch auf deutschem Boden gut.Liebe Grüße,Juliane
Anonym says
Büllerbü-Kitsch-Romantik-Overloads finde ich ganz wunderbar! Und dieser Apfelkuchen wird ganz bald zum nach Schweden träumen nachgebacken 🙂 Danke! Schönes Wochenende 🙂
Anonym says
Er ist sehr sehr lecker!!! Und der Teig sehr luftig-locker:)) Danke für das tolle Rezept, vor allem der schmand im teig ist super! Lg, Lena
Krisi says
Der Kuchen sieht wunderbar aus und ich hätte gerne etwas davon=) Dein Text ist so schön geschrieben, ja ja so ein Häuschen wäre schon was schönes=)Liebe Grüsse,Krisihttp://excusemebutitsmylife.blogspot.com
jotundka says
Thihi, die Sache mit dem Schwedentraum kenne ich und im Falle des Falls wird die Stimme aus dem Off immer sehr gekonnt ignoriert 😉 Dein Kuchen klingt ganz fabelhaft und wandert spätestens bei der nächsten akuten Schwedensehnsucht flugs in den Ofen :)Liebe GrüßeKatrin
Petrina says
Der Kuchen ist der Hammer!
Patty says
Ein schöner Traum 🙂 bin ich gerne dabei 😉
Andrea says
Ich habe diesen Apfelkuchen heute gebacken als Nachtisch fuer ein Fest mit Freunden und alle waren begeistert. Es blieb nicht ein Stückchen übrig. Ein ganz feiner Teig und vor allem nicht zu viel Zucker. Der kommt jetzt sicher oefters am Wochenende auf den Kaffeetisch. Vielen Dank!
Natalie says
Liebe Andrea,
es freut mich total, dass dir der Kuchen geschmeckt hat! Vielen Dank für die Rückmeldung. Das ist auch eines meiner absoluten Lieblingskuchenrezepten – der geht echt immer 🙂
Liebe Grüße
Natalie