Ich stehe am Herd und lasse ein großzügiges Stück Butter vom Esslöffel in die heiße Pfanne zu den Thymian-Zweigen gleiten. Es brutzelt und duftet. Der Mitbewohner kommt rein und verkündet mir seinen Beschluss: „Du, ich glaube, ich will ein bisschen abnehmen.“ Betreten starre ich in die Pfanne. Es brutzelt und duftet. Seufzend gebe ich die Spinat-Ricotta-Gnocchi in die Pfanne. „Hm, ok. Ricotta hat auch nur 13% Fett. Also und Parmesan und Butter… mh, äh…“ „Na gut, dann ab nächster Woche, ok?“
Außerdem ist jede Menge Spinat drin. So nämlich. Jede Menge Spinat gibt es in dieser Woche in der Mädchenküche – wir sind im Frühlingsmodus und Spinat ist nach den Hülsenfrüchten unser zweites Mädchenküchenmotto. In den kommenden Tagen findet ihr wieder unsere individuellen Rezepte auf den Blogs, die Links findet ihr unten, und unser gemeinsames Thema ist dieses Mal mein absolutes Lieblingsessen: Quiche! Wenn ihr Lust habt, könnt ihr auch schon mal eure Gedanken und Kochbücher wälzen, denn Ramona von Fräulein Moonstruck kocht sammelt ab dem 13.Mai eure Spinat-Rezepte auf ihrem Blog und wir werden sie nach und nach auf unserer Mädchenküche-Facebookseite zeigen.
Kurz nach Quiche kommen in meiner, nicht kurzen, Lieblingsessensliste Gnocchi und diese habe ich heute mit Spinat und Parmesan für euch. Und ein klitzkleinesminibisschen Butter. Minimini.
Für zwei große oder drei normale Portionen Spinat-Ricotta-Gnocchi benötigt ihr folgende Zutaten:
500g frischen Spinat (etwa 300g TK, schätze ich)
120g Ricotta
60g Parmesan + etwas zumServieren
1 Ei
100-120g Mehl + etwas um Arbeitsfläche und Hände zu Bestäuben
einen großzügen EL Butter
3-5 Zweige Thymian
Salz und Pfeffer
Den Spinat waschen und die Stiele und das Stielgerippe von den Blättern ziehen. In gesalzenem, kochenedem Wasser kurz blanchieren, bis er zusammenfällt. In ein Sieb geben und abkühlen lassen.
Sobald der Spinat abgekühlt ist, drückt ihr ihn gut aus. Gebt ihn in eine Schüssel, reibt 50g Parmesan hinein und gebt den Ricotta hinzu. Alles gut miteinander vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Ei hineinschlagen und das Mehl nach und nach unterheben. Die Masse gut verrühren – sie soll wie ein Teig werden, aber noch weich sein. So, dass ihr noch gut Stücke daraus aufnehmen und in euren Handflächen zu Gnocchi formen könnt. Legt euch dann am besten einen Bogen Backpapier auf eure Arbeitsfläche und bemehlt diesen großzügig. Gebt auch ein Häufchen Mehl für eure Hände auf das Backpapier. Mehlt eure Hände gut ein und nehmt nun etwas von dem Gnocchi-Teig aus der Schüssel und rollt ihn zwischen euren Handflächen zu einer Kugel. Rollt die Gnocchi dann nochmal durch das Mehl auf dem Backpapier und immer wieder die Hände gut bemehlen, das ist eine klebrige Angelegenheit!
Sind alle Gnocchi gerollt, bringt ihr Wasser zum Kochen und gebt in eine Pfanne einige Zweige Thymian und Butter, die ihr schmelzen lasst.
Salz das Kochwasser und kocht die Gnocchi darin portionsweise. Ihr könnt sie mit einer Schaumkelle abschöpfen, sobald die Spinat-Ricotta-Gnocchi an der Oberfläche schwimmen, und dann in der Pfanne schwenken oder sogar etwas anbraten – das gibt nochmal einen schönen, intensiven Geschmack.
Die Gnocchi könnt ihr zum Beispiel mit Salat oder getrockneten Tomaten servieren, reibt noch etwas Parmesan darüber und vielleicht ist noch etwas Thymianbutter in der Pfanne, die ihr darübergießen könnt. Und solltet. Zeit für Diäten und Bikinifiguren ist auch noch in der nächsten Woche. Oder so.
Noch mehr Rezepte mit Spinat im Holunderweg:
Spinat-Polenta-Quiche mit Feta
Spinatsalat mit Datteln nach Ottolenghi
Ich wünsche euch Schönes
Natalie
unsermeating meint
Das gibt's am Samstag, wenn ich auf dem Markt frischen Spinat kaufen kann. Ich liebe Gnocchi (kommen bei mir auf der Lieblingsliste noch vor ner Quiche) und hab schon viel zu lang keine mehr gemacht. Liebe Grüße, Miriam
Katharina meint
Ich muss gestehen, dass ich noch nie Gnocchi selbstgemacht habe, aber dieses Rezept klingt wirklich gut und auch gar nicht so kompliziert! 🙂 Das kommt auf jeden Fall auf meine To-Cook Liste 😉